Lose Sammlung von Gedanken, Ideen und Diskussionen zum Thema Inklusion.
Seit Juli 2016 führt der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe (BeB) in Zusammenarbeit mit dem Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) das auf 5 Jahre angelegte Projekt „Hier bestimme ich mit! Index für Partizipation“ durch. Ziel ist die Verbesserung der Partizipationsmöglichkeiten und -bedingungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Das Projekt ist damit ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der UN-BRK und richtet sich an Menschen mit Behinderungen, an Interessenvertretungen, Mitarbeitende in Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe und Sozialpsychiatrie (Wohn-, Beschäftigungs-, Arbeits-, Freizeit- und Bildungsangebote) und an Kommunen, die sich für ein Mehr an Partizipation vor Ort einsetzen wollen.
Im Zentrum des Projekts stand die Entwicklung und Nutzung der beiden Fragensammlungen. Diese helfen dabei zu prüfen, wie weit Partizipation von Menschen mit Behinderung in der jeweiligen Organisation oder Kommune bereits umgesetzt wird und wie dies noch verbessert werden kann. DieArbeit mit offenen Fragen (und nicht etwa mit einem Leitfaden oder einer Checkliste) bietet die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, Aspekte zu diskutieren, auf die man vorher noch gar nicht gekommen ist und gemeinsam zu entscheiden, welche Veränderungen zukünftig wie umgesetzt werden sollen.
Die im Rahmen des Projekts entwickelten Fragensammlungen für Partizipation in schwerer und in Leichter Sprache stehen ab sofort zum Download und zur Bestellung in Printform zu Ihrer Verfügung unter:
https://beb-mitbestimmen.de
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, sich im Internet einen individuellen Fragenkatalog zusammenzustellen:
https://www.fragensammlung-mitbestimmen.de
Entstanden sind außerdem drei Kurzfilme zum Thema, die unter Beteiligung von Mitarbeitenden und Klient*innen aus den Praxiseinrichtungen gedreht wurden.
Die Kurzfilme finden Sie hier:
Mitbestimmung im Gremium: https://youtu.be/9RmSwFub08o
Mitbestimmung in der Freizeit: https://youtu.be/sOyLxZL-Nv4
Mitbestimmung beim Wohnen: https://youtu.be/U7abdAipjcM
Wenn Sie sich oder andere kurz und knapp über den zugrundeliegenden Begriff der Partizipation informieren wollen, können Sie dies mit dem neu erschienenen IMEW konkret „Partizipation: Definition und Modelle“ tun.
https://www.imew.de/fileadmin/Dokumente/Volltexte/IMEW_konkret/IMEW_konkret16_Newsletter_digital_barrierefrei.pdf
Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit mit der Fragensammlung und freuen uns über Ihr Feedback!
Dr. Katrin Grüber und Dr. Tina Denninger
Im Blog www.alexkillbite.wordpress.com geht es um Inklusion im heutigen Zeitalter des Neoliberalismus und die Frage, ob diese beiden Positionen miteinander vereinbar sind.
Der Artikel "Inklusion: Total behindert - Über gedeckelte Gelder und die große Frage nach dem Warum" beschäftigt sich außerdem mit den großen Widersprüchen des aktuellen Zeitgeists und versucht dabei, einen lösungsorientierten Weg aus dem vermeintlichen Dilemma zu finden.
Es handelt sich ausdrücklich nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern um die formulierten Gedanken eines jungen Heilerziehungspflegers und Betriebsrats von der Basis.
Hier geht´s zum Blogbeitrag.
Wo liegen die Chancen und Schwierigkeiten in der Umsetzung des Inklusionsgedankens für die Sozialpolitik der Bundesrepublik Deutschland?
Masterarbeit von Nikolai Goldschmidt
Die Idee zu der vorliegenden Arbeit entsprang meinen Erfahrungen und Eindrücken aus verschiedenen Bereichen der sozialen und sozialpolitischen Arbeit. Neben dem Studium der Politikwissenschaft und nun Sozialpolitikwissenschaft arbeite und arbeitete ich in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Behindertenhilfe, in Schulen, bei dem Quartiersmanagement Bremen Tenever und in verschiedenen (jugend-)politischen Gremien. Diese interdisziplinären Erfahrungen in Politik, Koordination und Pädagogik passen gut zu der Umsetzung des inklusiven Gedankens. Dieser setzt an den Schnittstellen verschiedener Organisations- und Systemformen an und könnte als verbindendes Element zwischen Politik und den Bürgern, zwischen Verwaltungen und Organisationen und zwischen verschiedenen politischen Ressorts wirken. Die gemeinsame Grundlage ist der Gedanke einer allgemeinen Zugänglichkeit für alle Lebensbereiche für alle Menschen, der damit überall Gültigkeit besitzt: bei dem Einzelnen und seinen gesellschaftlichen und persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten, wie auch in den sozialpolitischen Leistungs- und Sicherungssystemen und damit auch in der konkreten Arbeit vieler (sozialer) Organisationen und Institutionen. Die Komplexität dieses Gedankens war für mich Ansporn und Ehrgeiz zugleich, das Konzept Inklusion in Bezug auf das sozialpolitische System Deutschlands und seinen Wirkungsebenen zu untersuchen.
Jeder Mensch hat ein Recht auf "Inklusion", also darauf, ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein. So steht es auch in der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen, die seit 2009 auch in Deutschland gilt. Doch von der rechtlichen zur tatsächlichen Gleichstellung behinderter Menschen ist es noch ein weiter Weg.
Sie können mithelfen, die Barrieren in den Köpfen abzubauen, indem Sie Menschenrechte, Behinderung und Inklusion in Ihrem Umfeld zum Thema machen und genauer hinschauen. Dabei ergeben sich viele Fragen: Welche Rechte und Möglichkeiten haben Menschen mit Behinderungen heute? Wie lebten sie in der Antike, im Mittelalter oder in der Zeit des Nationalsozialismus? Welche Bedingungen erleichterten ihnen das Leben, welche erschwerten es? Mit welchen Methoden kann ich die Themen Menschenrechte und Behinderung im Schulunterricht behandeln? Wie kann ich Inklusion schon im Kindergarten fördern? Wie entstehen neue Menschenrechtsverträge? Was haben sie mit unserem Alltag zu tun?
Die Internetbibliothek umfasst wissenschaftliche Arbeiten, Beiträge aus Zeitschriften und Büchern, Berichte, Vorträge, Rezensionen u.v.m. Sie finden in unserer Bibliothek über 1900 digitale Volltexte zu 16 Themenbereichen, wie Arbeitswelt, Schule, Selbstbestimmt Leben, etc.
Macht sich eine Gesellschaft auf den Weg die Idee von Inklusion zu realisieren, lässt sie sich auf ein scheinbar utopisches Unterfangen ein oder macht sich zumindest auf einen langwierigen Weg der eigenen innerlichen Wandlung. Die Herausforderung dabei beläuft sich darauf, dass das Ergebnis dieses Wandlungsprozess nicht abzusehen ist.
Für diese und weitere Fragen bietet das Online-Handbuch "Inklusion als Menschenrecht" Anregungen und Lernideen. Viel Vergnügen beim Surfen!
Hier bekommen Sie dialektische Munition für die nächste Inklusionsdebatte. Alle Vorurteile mit den entsprechenden Gegenargumenten auf einen Blick.
Die "Zeitschrift für Inklusion" veröffentlicht Fachbeiträge aus den Bereichen der integrativen Pädagogik und Inklusion. Die Artikel werden durch ein peer-review Verfahren geprüft, bevor sie in einer Ausgabe veröffentlicht werden. Die Inhalte der "Zeitschrift für Inklusion" sollen aktuelle pädagogische Diskussionen vorantreiben und gesellschaftspolitisches Handeln durch fundierte Argumente stärken.
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